Deutsch-Griechischer Jugendaustausch im September 2023

Auf den Spuren der gemeinsamen deutsch-griechischen Geschichte
5.-12. September 2023, Vitsa/Epirus, Griechenland

Geschichte aufspüren, erleben, von der Geschichte lernen – erinnern für die Zukunft. Unrecht, Krieg und Leid nachempfinden und verstehen, Verantwortung übernehmen, die Zukunft in einem demokratischen, friedlichen und solidarischen Europa auf stabilere Grundlagen stellen. Erinnern, weil auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die auf den Prinzipien des Rechts und des friedlichen Interessenausgleichs beruhende Nachkriegsordnung Europas zerstören will und uns vor die Herausforderung stellt, hierzu eine begründete und historisch informierte Haltung einzunehmen. Hierzu soll diese Begegnungsreise deutscher und griechischer junger Menschen nach Griechenland beitragen.

Unser Treffpunkt ist Thessaloniki. Von dort führt die Reise nach Epirus, die nordwestliche Gebirgs- und Grenzregion Griechenlands mit ihrer Hauptstadt Ioannina. Auch in dieser Region wurden während der deutschen Besatzung Griechenlands im 2. Weltkrieg (1941-1944) zahllose Verbrechen begangen. Das Land wurde ausgeplündert, Dörfer niedergebrannt, die Zivilbevölkerung massakriert, nahezu alle Menschen jüdischen Glaubens wurden aus Ioannina deportiert und in den Todeslagern ermordet. Der Besatzung folgte ein blutiger Bürgerkrieg, der weitere Wunden aufgerissen hat.

Diese Vergangenheit liegt bis heute wie ein Schatten auf den deutsch-griechischen Beziehungen. Denn Deutschland hat nur wenig Entschädigungen an die Opfer und keine Reparationen für die Zerstörungen gezahlt. Kein deutscher Soldat wurde für die in Griechenland begangenen Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen. Heute, 80 Jahre danach, geht es bei der Begegnung junger Menschen darum, zu einer gemeinsamen Erinnerung zu kommen, die auf dem Wissen über das Geschehene beruht und informierte politische Haltungen fördert. Hierzu gehört auch die Haltung gegenüber der Frage, ob die Zahlung von Reparationen die noch offenen Wunden schließen helfen kann.

Unser Aufenthaltsort ist Vitsa, ein malerisches Bergdorf, 30 km entfernt von der Hauptstadt Ioannina. Wir werden in dieser herrlichen Bergregion wandern, Opferdörfer besuchen, mit den Menschen vor Ort sprechen und vom Schicksal der Überlebenden erfahren. In Ioannina werden wir den Spuren jüdischen Lebens folgen und vom Schicksal der Romaniotischen Juden erfahren.

• An diesem Jugendaustausch können Personen aus beiden Ländern bis 30 Jahre teilnehmen, die Interesse an der Erkundung der deutsch-griechischen Geschichte haben, die neugierig sind auf die Begegnung mit Gleichaltrigen und ihren Beitrag zur Vertiefung der Beziehungen beider Völker in einem vereinten Europa leisten wollen.
• Unterkunfts- und Verpflegungskosten werden übernommen. Für die Reisekosten nach und von Thessaloniki kann ein Zuschuss von bis zu 100 EUR gegeben werden.
• Kommunikationssprache ist Englisch; eine Sprachvermittlerin wird teilnehmen.

Verantwortlich: Andreas Poltermann und Olga Drossou, Respekt für Griechenland e.V.
Kontakt: youthexchange.greece@gmail.com

Bei Interesse bitte das Anmeldeformular bis zum 01. Juli 2023 ausfüllen:
https://forms.gle/W21XM7aU5jDHYdCKA

Deutsch-griechischer Jugendaustausch 2022 in Vitsa (Epirus)

„Auf den Spuren der gemeinsamen Geschichte“

Ein Bericht von Olga Drossou und Andreas Poltermann*

Vom 5.-12. September 2022 fand der deutsch-griechische Jugendaustausch „Auf den Spuren der gemeinsamen Geschichte“ in Vitsa statt, einem kleinen Dorf in Epirus etwa 30 km nördlich von der Regionalhauptstadt Ioannina. Jeweils 13 und 14 junge Menschen aus Deutschland und Griechenland, zwischen 20 und bis 30 Jahre alt, nahmen daran teil. Einige der Gruppe aus Deutschland hatten Migrationshintergrund. „Deutsch-griechischer Jugendaustausch 2022 in Vitsa (Epirus)“ weiterlesen

RfG: Finanzübersicht 2021


Der Verein „Respekt für Griechenland e. V.“ (RfG) legt eine Übersicht zu seinen Finanzen im Jahr 2021 vor.
Die Einnahmen lagen bei ca. 222.000 €, die Ausgaben bei ca. 249.000 €. Die Mehrausgaben konnten aus Rücklagen gedeckt werden. Rund 58 % der Einnahmen waren private Spenden.
Nähere Informationen zu den Ausgaben im Einzelnen, insbesondere zum Flüchtlingsbereich, sowie zu den Einnahmen siehe in der folgenden Übersicht.

 

 

Nordeuböa: Einsatz der Spenden

Wofür haben wir die Spenden nach dem Brand in Nordeuböa im Jahr 2021 eingesetzt?
Anfang August 2021 gab es im Norden Euböas einen großen Waldbrand (über 50.000 Hektar Land wurden geschädigt); gleichzeitig brannte es im Norden von Athen und in etlichen anderen Regionen Griechenlands. Der Brand auf Euböa war der umfangreichste. „Nordeuböa: Einsatz der Spenden“ weiterlesen

RfG: Finanzübersicht 2020

Der Verein „Respekt für Griechenland e. V.“ (RfG) legt eine Übersicht zu seinen Finanzen im Jahr 2020 vor.

Die Einnahmen lagen bei ca. 263.000 €, die Ausgaben bei ca. 254.000 €. Rund 55 % der Einnahmen waren private Spenden.

Nähere Informationen zu den Ausgaben im Einzelnen, insbesondere zum Flüchtlingsbereich, sowie zu den weiteren Einnahmen siehe in der folgenden Übersicht.

SoliOli 2021 und Bilanz 2020

Herbert Nebel
RfG unterstützt finanziell und organisatorisch Selbsthilfeprojekte für die griechische Bevölkerung

Im Rahmen der jährlichen SoliOli-Kampagne – die seit ihrer Gründung von RfG unterstützt wird – werden hochwertige Lebensmittel zu guten Preisen sowohl für die Produzent*innen als auch Verbraucher*innen vermittelt. Der Direktimport und Kauf von Oliven(öl) kleiner griechischer Erzeugergemeinschaften ist ein Schritt und praktischer Anknüpfungspunkt, mit dem wir solidarische Formen des Arbeitens und Wirtschaftens konkret stärken können. Zudem werden mit den Erlösen ausgewählte soziale und politische Projekte wie Selbsthilfeinitiativen für Erwerbslose oder Projekte von Geflüchteten unterstützt.

In ihrer letzten Rundmail – die wir Euch hier gerne zur Kenntnis geben – berichtet SoliOli über die Ergebnisse ihrer Kampagne in 2020: „SoliOli 2021 und Bilanz 2020“ weiterlesen

Solidarität Piräus

Solidarität Piräus ist eine griechische soziale Kiezinitiative, die 2012 von einigen Privatpersonen in Piräus gegründet wurde. Die ursprüngliche Idee, Lebensmittel und Kleidung zu sammeln und an Bedürftige zu verteilen, ist im Laufe der Zeit erheblich erweitert worden: Inzwischen werden auch Schuhe, Bücher, Spielzeug, Medikamente und Sanitätsartikel gesammelt und verteilt. Die gespendeten und/oder auf dem Markt gesammelten Lebensmittel kommen in die „solidarische Sozialküche“: „Solidarität Piräus“ weiterlesen

Vorstellung von „Pervolarides“

Pervolarides – auf Deutsch „Die Gärtner“ begannen 2013 als Selbsthilfegruppe von Arbeitslosen für Arbeitslose. Später wurden Geflüchtete als Notleidende, aber auch als Mithelfende einbezogen. Das Projekt wird seit 2016 von Respekt für Griechenland unterstützt. Anfangs lief es bei uns unter dem Namen „Fisch und Oliven“, da die Gruppe schwerpunktmäßig nicht verkaufte Fische vom Großmarkt am Hafen einsammelte und aufgelassene Olivenbäume erntete, um Öl zu produzieren – für den Eigenbedarf und zum Weitergeben an Bedürftige. „Vorstellung von „Pervolarides““ weiterlesen

Veränderungen bei „Pervolarides“

durch Zusammenarbeit mit „Ethos Humanitarian Association“

How and why we come together

Ethos and Pervolarides started working together in 2018, on social inclusion activities for the unaccompanied refugee teenagers that were living in Ethos protective accommodation (Ethos project link). By the end of that summer we were joining our resources to support the implementation of the EU Food Relations program, and thinking of ways to combine our activities and develop our ability to offer support in a much more holistic manner. Since then, we are working together on a vision and approach that integrates the empowerment of the community with the cultivation of solidarity support networks and the inclusion and empowerment of vulnerable people. „Veränderungen bei „Pervolarides““ weiterlesen