Halbzeit bei unserem Projekt Erasmus+ Schule

In unserem neuen Klimaschutz-Projekt „Nachhaltige Energienutzung Berlin – Athen“ Januar 2024 – Dezember 2025 haben wir Halbzeit.

Es schließt an das EUKI-Projekt Climate Schools Be.At 2017–2019 an (zur Auswertung siehe https://xn--respekt-fr-griechenland-kpc.de/?p=5267) und versucht eine Weiterentwicklung mit den bewährten Partnern UfU (Unabhängiges Institut für Umweltfragen Berlin), BNE (Bildungszentrum für nachhaltige Entwicklung) und CER (Community Energy River Athen). Respekt für Griechenland fungiert als Koordinator.

Im Jahr 2024 haben das UfU und CER zahlreiche Workshops durchgeführt; allein das CER hat in der ersten Jahreshälfte 30 Workshops organisiert (https://bne-zentrum.de/erasmusschule-2024-2025/).

Projekt in Athen

Hervorheben möchten wir daraus ein Projekt in Chalandri. In diesem Ort mit 70.000 Einwohner:innen, rund 10 Kilometer vom Athener Stadtzentrum entfernt, gab es unter Moderation von CER Mitte Oktober 2024 ein Meeting mit 63 Schülerinnen und Schüler von drei verschiedenen Oberschulen, mit Unterstützung und in Anwesenheit der Gemeindeverwaltung. Das Treffen verfolgte zwei Ziele: Zum einen sollten die SchülerInnen der drei Schulen zusammenkommen und darüber nachdenken, wie sie das zuvor in Energie-Workshops Gelernte an ihre Schulgemeinschaft weitergeben können. Zum anderen präsentierten die Schüler:innen eigene Vorschläge, ihre Nachbarschaft nachhaltig zu gestalten, und unterbreiteten der Stadtverwaltung ihre Ideen – die junge Generation also als Treiber für konkretes Handeln zum Klimaschutz. Der stellvertretende Bürgermeister für Bildung würdigte es, „dass junge Menschen und Jugendliche eine andere Einstellung zu unserer Lebensweise mitbringen“. Ein partizipativer Ansatz wie in Chalandri verdient Nachahmung.

Klimavisionen in Berlin

Im Berliner Projekt Klimavisionen des UfU https://www.ufu.de/projekt/klimavisionen/ wurden ähnliche Konzepte entwickelt und ausprobiert. In der Bergmannkiez-Gemeinschaftsschule zum Beispiel wurde ein Klimaschutzparlament eingerichtet, um schulintern Klimaschutzmaßnahmen zu verankern. In einer berlinweiten Vernetzungswerkstatt tauschen sich 26 Schüler:innen und Lehrkräfte aus dem KlimaVisionen-Projekt aus. Insgesamt finden im Projekt “KlimaVisionen“ Schulen mithilfe externer Begleitung, Workshops und Beratung ihre eigenen Ziele und ihren eigenen Weg hin zu einer klimaneutralen Schule der Zukunft.

Idee unseres Erasmus-Projekts

Ausgangspunkt unseres Erasmus-Projektes ist, dass naturwissenschaftlich orientierte Schulprojekte nicht ausreichen für eine dauerhafte, gestaltende Auseinandersetzung mit dem Klimawandel. In dem von ERASMUS+ (https://erasmusplus.schule/) kofinanzierten Projekt entwickeln wir unsere Workshop-Module für die Behandlung von Energiethemen im Unterricht weiter mit aktivierenden und emotional wirkenden Methoden:

  • Partizipation: Aktive Einbeziehung der Schüler:innen in die Projektgestaltung.

  • Theater, Foto und Kunst: Kreative Ansätze, um Energiethemen lebendig und greifbar zu machen.

  • Spiele und Visionen: Spielerische Elemente und zukunftsgerichtete Ideen, um das Interesse zu wecken und zu vertiefen.

Durch ein praktisches Engagement der Schüler:innen im Verbund mit Lehrkräften und, wenn möglich, auch Eltern entsteht Bewusstsein bei den Beteiligten für die Notwendigkeit, den Klimawandel zumindest abzumildern. Zielgruppen sind Lehrkräfte und Erzieher:innen sowie Schüler:innen an allgemeinbildenden Schulen, hauptsächlich an Grundschulen, und in geringerem Umfang an außerschulischen Orten in Berlin und Athen. Dabei wenden wir uns auch an Geflüchtete und andere sozial Benachteiligte in Athen. Über den persönlichen Austausch hinaus werden wir digitale Werkzeuge erproben. Bei einem Treffen im April 2024 in Athen  wurden erste Erfahrungen ausgetauscht und das Konzept vertieft.