Salonica – Jüdische Geschichte und Gegenwart in Thessaloniki

Eine gemeinsame Veranstaltung von „Heinrich Böll Stiftung-Büro Thessaloniki“ und „Respekt für Griechenland e.V.“. Die Veranstaltung ist Programmteil der „Europäischen Kulturtage 2018: Thessaloniki“ des Museums für Europäische Kulturen (9. August bis 9. September 2018).

In Kooperation mit Hellas Filmbox

Einladung
Salonica – Erinnerungen an das untergegangene „Jerusalem des Balkans“
Ein deutsch-griechischer Dialog über Vergessen, Verdrängen und  Bearbeiten
Donnerstag, 23. August, 2018
18 Uhr
Museum Europäischer Kulturen
Arnimallee 25
14195 Berlin-Dahlem

Maria Kavala, Historikerin aus Thessaloniki
Tobias Blümel, Historiker aus Berlin
Leon Saltiel, Mitglied des Zentralrats der Juden Griechenlands
Hilde Schramm, Moderatorin, Respekt für Griechenland e.V.

Einst war das multikulturelle Thessaloniki ein Zentrum blühenden jüdischen Lebens in Europa. Während der Okkupation durch das damals nationalsozialistische Deutschland wurde die jüdische Bevölkerung fast vollständig ausgelöscht. Maria Kavala und Tobias Blümel erzählen diese Geschichte vom Aufstieg und gewaltsamen Ende des „Jerusalem des Balkans“.
In der folgenden Podiumsdiskussion richten Leon Saltiel, Maria Kavala und Tobias Blümel ihren Blick auf die Nachkriegszeit bis zur Gegenwart, insbesondere auf: Heimkehr von HolocaustÜberlebenden nach Thessaloniki; Verharmlosung der Verbrechen auf deutscher Seite und Schweigen zur Kollaboration auf griechischer Seite; Antisemitismus; Geschichtslegenden; Rückerstattung und Entschädigung.

Anschließend berichtet Leon Saltiel über das heutige jüdische Leben in Thessaloniki und die zunehmenden Bemühungen von Griechen und Deutschen um Aufarbeitung der Vergangenheit.

Kurze Pause
20 Uhr: Dokumentarfilm: Salonica – City with Amnesia / Dauer: 12 Minuten
Der Film erzählt vom Vergessen und dem Ringen um Erinnerung des jüdischen Teils der Geschichte der Stadt Thessaloniki.
D/GR, 2016, Regie: Max Geilke, Mario Forth
Gespräch zum Film mit Max Geilke