Unterricht im Flüchtlingscamp

Herbert Nebel
Unterricht ermöglichen im Flüchtlingscamp in Philippiada

Sonia Vlachou wandte sich mit der Bitte um Unterstützung an RfG, Sie ist Lehrerin und Koordinatorin für die schulische und soziale Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in dem Asylbewerber-Camp in Philippiada (in der Region Epirus, nahe Arta).

Sonia Vlachou (Foto: Sonia Vlachou)


Die Einrichtung beherbergt ca. 270 Kinder und Jugendliche verschiedener Nationalitäten im Alter zwischen 4 und 18 Jahren. Bisher hat keine Organisation / Institution die Kosten für eine Schulausrüstung dieser Kinder übernommen. Es fehlte an allem, an Stiften, an Radiergummis, Federmäppchen, Notizbüchern, Linealen, Schultaschen usw. Für die Flüchtlingskinder war es demütigend, ohne diese wesentlichen Gegenstände zur Schule zu gehen. Von ihren Klassenkameraden wurden sie zwangsläufig als „Ultra-Arme“ stigmatisiert.

Foto: Sonia Vlachou

Schulmaterial zu haben ist aber ebenso unverzichtbar für die Lernmöglichkeiten, die Sonia Vlachou im Camp selbst organisiert, da die schulische Integration der Flüchtlingskinder – nicht erst seit Corona – weitgehend auf dem Papier steht. Sie hat in einem großen Container ein Klassenzimmer eingerichtet, in dem wechselnde Gruppen von 10 bis 15 Schüler*innen unterrichtet werden können, selbst unter Einhaltung der Abstandsregeln unter Corona-Bedingungen.

Helfer beim Auspacken und Sortieren der Lieferung
Foto: Sonia Vlachou


Die Voraussetzungen dafür schaffte Respekt für Griechenland. RfG rüstete das „Klassenzimmers“ mit einem Projektor, einem Laptop, einem interaktiven Whiteboard und anderen technischen Geräten aus. Zusätzlich finanzierten wir die Grundausstattung für 180 schulpflichtige Kinder vom Schulranzen bis zum Radiergummi. Das Schulmaterial wurde Anfang Dezember geliefert.

Kinder beim Empfang ihrer Grundausstattung mit Schulmaterialien
Foto: Sonia Vlachou