Berlin, November 2020
In dem hinter uns liegenden Jahr ist die Flüchtlingsarbeit in mehrerlei Hinsicht schwieriger geworden. Die griechische Regierung versucht mit allen Mitteln, die Bedingungen für die Flüchtlinge zu verschärfen. So werden auf dem Festland Projekte für Geflüchtet gestrichen; die Menschen verlieren ihre Wohnungen und müssen auf der Straße leben. Auf den Inseln weist die Küstenwache Boote mit Geflüchteten unter Missachtung von Menschenrechten auf brutalste Weise zurück ins Meer. Die Arbeit der NGOs wird behindert. Erstversorgung der am Strand trotz aller Hindernisse ankommenden Menschen ist nur punktuell möglich. Die Arbeit der Freiwilligen wird mitunter kriminalisiert. Dazu kommt die Corona-Krise, durch die die Beweglichkeit unserer Freiwilligen zeitweise massiv eingeschränkt wurde (Passierscheine). Die Strukturen für die Arbeit der Freiwilligen sind weggebrochen.
In dieser Situation kommt es darauf an, flexibel zu sein. Das Team in Lesbos ist durch langjährige Freiwillige gut verankert, kennt die Umgebung und ist mit anderen Initiativen vernetzt. So können sie in Notfällen schnell und unabhängig reagieren. Das hat sich bei dem Feuer in Moria, durch das das Flüchtlingslager vernichtet wurde, bewährt. Unser Team konnte Menschen helfen, aus dem brennendem Lager heraus an sichere Orte zu kommen. Auch haben sie sehr schnell den Geflüchteten auf der Straße Wasser und auch Lebensmittel gebracht.
Die Flüchtlingsarbeit auf dem Festland, die in den Medien wenig Beachtung findet, nimmt an Bedeutung zu, weil der Anteil der Geflüchteten mit ganz unterschiedlichem Status auch dort wächst. Unsere Frei-willigen arbeiten in Kooperation mit einheimischen Initiativen. Diese Arbeit konnte sich durch die Corona-Pandemie nicht weiter entwickeln, da die Einrichtungen längere Zeit schließen mussten. Unsere Aktiven haben auch hier flexibel reagiert und Lebensmittel Pakete an Bedürftige – Geflüchtete und Einheimische – verteilt. Flüchtlinge und Griechen zu gemeinsamen Projekten anzuregen, ist ein Ziel unserer Arbeit.
Um unsere Arbeit, mit der wir versuchen, etwas Menschlichkeit in die unerträgliche Lage der Geflüchteten zu bringen, fortzusetzen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen.
Flüchtlingsarbeit in Griechenland – Kurzübersicht
Spendenkonto:
Respekt für Griechenland e.V.
IBAN DE15 4306 0967 1175 7746 02
Spendenbescheinigungen werden ungefragt bei Angabe von Name und Anschrift am Ende des Jahres ausgestellt.